Rechtliches zum Thema Organspende in Deutschland

Das Thema Organspende ist ein drängendes gesellschaftliches Problem. Den Angaben von Eurotransplant, der Vermittlungsstelle für Organspenden, zufolge warten europaweit zurzeit über 12.000 Patienten auf ein Spenderorgan, während jährlich nur etwa 4.000 Organe wie Leber, Niere und Herz zur Verfügung stehen. Immer noch sind zu wenige Menschen bereit, zu spenden. Organe werden zwar mittlerweile über Ländergrenzen hinweg vermittelt, sowohl lebende als auch die postmortale Organspenden sind in den einzelnen europäischen Staaten aber unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen unterworfen. Rechtstypologisch kann man zwischen vier Modellen unterscheiden: Widerspruchsregelung, erweiterte Widerspruchslösung, Zustimmungslösung und erweiterte Zustimmungslösung. Der Hauptunterschied zwischen den Modellen liegt in der Frage begründet, ob ein Spender seine Einwilligung zu Lebzeiten explizit erteilen muss, oder ob ein passives Einverständnis (d.h. keine Niederlegung eines Widerspruchs) genügt. Den divergierenden nationalen Bestimmungen gemeinsam ist lediglich, dass für postmortale Organspenden stets die Feststellung des Hirntodes des Spenders zwingende Voraussetzung ist.

Organspenden in Deutschland

In Deutschland regelt das Transplantationsgesetz in der Fassung von 1997 die rechtlichen Rahmenbedingungen für Organspenden. Voraussetzung für eine Organspende ist das zu Lebzeiten bekundete Einverständnis des Spenders, das zumeist in Form von einem Organspendeausweis abgelegt wird. Einen Organspendeausweis zu haben, ist jedoch keine zwingende Bedingung, es genügt die mündliche Einverständniserklärung gegenüber Angehörigen, die in dieser Frage an den Willen des Verstorbenen gebunden sind. Befürworter von Organspenden wie die Bundesärztekammer und der nationale Ethikrat kritisieren das Transplantationsgesetz seit langem als zu restriktiv. Sie fordern eine Erweiterung der gesetzlichen Regelung in Form der Einbeziehung von Elementen der Widerspruchslösung, um dem Mangel an Spenderorganen zu begegnen. Bei einigen Organen kommt eine Organentnahme bei Lebenden zwecks Transplantation in Betracht. Voraussetzung für eine solche Transplantation ist die Volljährigkeit des Spenders und eine persönliche Beziehung zum Organempfänger (Verwandte, Ehegatten, Lebenspartner). Organspender können nur gesunde Personen sein. Die Beschränkungen dienen der Bekämpfung des illegalen Organhandels.

Adressen

Deutsche Stiftung Organtransplantation, http://www.dso.de/ und ggf.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), http://www.organspende-info.de Link zum Organspendeausweis: hier herunterladen...

Telefonische Information unter der kostenlosen Rufnummer 0800 90 40 400

Die Lunge

Die Lunge ist ein lebenswichtiges Organ für den Menschen, ohne dieses Organ kann ein Mensch nicht leben. 12 bis 18 Atemzüge pro Minute je nach körperlicher Belastung sowie bis zu 20.000 Liter nimmt dieses Organ täglich an Sauerstoff auf, man spricht hierbei auch vom Lungenvolumen. Die Lunge erstreckt sich über den gesamten Brustkorb und teilt sich in einen linken und rechten Lungenflügel auf. Als Luftverteiler in den Lungenflügel dienen die Bronchien. Die Bronchien mit ihrem Schleim dienen gleichzeitig auch als Schutzschirm vor Krankheitserreger und vor Staub. In den Lungen selbst findet über die Lungenbläschen der Gasaustausch statt. Damit der Mensch überhaupt Sauerstoff aufnehmen kann, verfügt er über eine Luftröhre mit Anschluss an Mund und Nase für die Aufnahme vom Sauerstoff.

Durch Krankheit oder Verletzungen kann das Lungenvolumen abnehmen, je nach Schweregrad kann eine ständige Sauerstoffzufuhr notwendig sein. Ein nicht ausreichendes Volumen kann aber auch eine Organspende notwendig machen. Je nach Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung kann die Transplantation von einem oder beiden Flügeln notwendig sein. Jährlich kommt es in Deutschland durchschnittlich zu 270 Lungentransplantationen, die Wartezeit auf eine Organspende beträgt bis zu 12 Monate.

Die Nieren

Jeder Mensch besitzt zwei Nieren, sie sitzen rechts und links der Wirbelsäule, am Rücken unter den Rippen. Diese Organe filtern und reinigen mehrfach pro Tag das gesamte Blut des Körpers. Zu ihren Funktionen gehört weiterhin die Produktion von Urin zur Ausscheidung der Giftstoffe sowie die Regulation des Wasser-, Salz- und Säure-Base-Haushalts. Außerdem produzieren sie Vitamin D3 und Hormone, welche die Bildung von roten Blutkörperchen anregen.

Bei einer Niereninsuffizienz wird in der Regel zwischen chronischen und akuten Fällen unterschieden. Die mangelnde Arbeit der Organe kann durch eine Nierenersatztherapie (genannt Dialyse oder Blutwäsche) kompensiert werden, wobei der Patient mehrmals pro Woche entgiftet werden muss.

Eine Nierentransplantation kommt dann infrage, wenn die Nieren des Patient schwerwiegend bösartig erkrankt sind. Der Betroffene kommt auf die Warteliste für Organspenden.

Obwohl die Niere paarig vorkommt, kann schon eine von ihnen die Arbeit für den gesamten Körper übernehmen. Das Überleben mit nur einer Niere ist also möglich, ebenso also eine Nierentransplantation von einem lebenden Spender.

Organe spenden kann ansonsten ein Verstorbener, sofern er zu Lebzeiten einen Organspenderausweis besitzt. Menschen, die Organe spenden möchten, können unbürokratisch online einen Ausweis beantragen.

Die Haut

Die Haut eines Menschen ist bis zu vier Millimeter dick und besteht aus einer Oberhaut, Lederhaut und einer Unterhaut. Jede der einzelnen Hautschichten erfüllt eine oder mehrere Funktionen für den menschlichen Körper. Die gesamte Hautfläche bei einem erwachsenen Menschen ist ca. 2qm gross. Als Organ, auch wenn es kein klassisches Organ wie eine Niere oder Lunge es ist, erfüllt zum teil lebenswichtige Funktionen wie zum Beispiel den Stoffwechsel in den Zellen der einzelnen Hautschichten. Neben dem Stoffwechsel dienen die einzelnen Hautschichten auch als ein Schutzschild vor Bakterien, Krankheitserreger oder vorm Austrocknen vom Körper.

Verletzungen an den Hautschichten sind stets eine Gefahrenquelle für den Menschen, da kein wirksamer Schutz vor Bakterien oder Krankheitserreger es dann gibt. Auch kann es zu Störungen beim Stoffwechsel kommen. Je nach Art und Schweregrad der Hautverletzungen gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Bei größeren Hautverletzungen so zum Beispiel bei Verbrennungen ist meist eine Organspende bzw. Transplantation notwendig. Hierbei gibt es die Möglichkeiten von der Organspende von eigener Haut, die an einer anderen Stelle entnommen wird oder der Einsatz von künstlichen Hautschichten. Je nach Umfang der Hautverletzungen und dem Bedarf an Hauttransplantationen, kann die Behandlung mehrere Jahre dauern.

Das Herz

Aufbau und Funktion
Das menschliche Herz wird in eine linke und eine rechte Hälfte unterteilt. Beide Hälften beinhalten unterschiedlich mit Sauerstoff angereichertes Blut und sind daher voneinander getrennt. In der linken Hälfte wird sauerreiches Blut vom Lungenkreislauf dem Körperkreislauf zugeführt. In der rechten Hälfte kommt dafür sauerstoffarmes Blut aus dem Körperkreislauf in den Lungenkreislauf.

Das Herz sorgt für die Blutversorgung des gesamten Körpers. Das bedeutet also der Versorgung mit Sauerstoff und allen anderen Inhaltstoffen. Daraus folgt auch, dass der Mensch nicht ohne leben kann.

Organspende und Transplantation
Die Tatsache der Lebensnotwendigkeit des Herzens und die Tatsache, dass es nur einfach im Körper vorhanden ist (im Gegensatz zu z.B. der Lunge) macht Transplantationen besonders wichtig für am Herzen erkrankte Personen. Die erste erfolgreiche Transplantation am Mensch wurde 1967 durchgeführt. Zu erwähnen ist aber das hohe Risiko bei der Herztransplantation. Risiko und Nutzen sind dabei genau abzuwägen. Wie bei jeder Organtransplantation ist mittels Immunsuppressiva eine Abstoßungsreaktion zu verhindern. Die Abstoßungsreaktion muss über das ganze Leben verhindert werden.